Nachdem es in dem vorherigen Artikel um das Wesen des Business Angel ging, folgt jetzt ein Artikel, der sich mit dem Gründer beschäftigt.
Welche Typen gibt es, wie unterscheiden sie sich und gibt es wirklich einen „Armes Schwein“-Typus unter Ihnen? Kennt ihr jemanden, der als Gründer gezielt seine BAs / VCs „betrügt“ (hier ist nicht mehr die charmante Weise des Übertreibens gemeint 😉 ) Jemanden, der sich dadurch auszeichnet nicht(!) zu übertreiben oder jemanden, der einfach nur Pech gehabt hat? (Gibt es auch „Normale“?!). Muß man als Gründer gar die Welt rosiger sehen und einen Hang zur Übertreibung, eventuell Größenwahn, haben um mitzuhalten?
Wie immer, wenn ihr Geschichten oder Anmerkungen dazu habt, dann schreibt es in die Kommentare.
Ich denke es gibt neben den Betrügern und Übertreibern auch Gründer, die an den Mist glauben, den sie rauslassen. Einfach weil ihnen die nötige Distanz zu ihrem „Spezialgebiet“ fehlt, oder aber die intellektuelle Fähigkeit. Und dann gibt es selbstverständlich Gründer, die einfach nur grausam Schwein haben: Ich persönlich hätte vor fünf Jahren keinen Pfennig in Party-Bilder-Portale gesteckt, auch wenn ich immer noch nicht an deren langfristigen Erfolg glaube…
Jap, das Problem sehe ich auch. Das sind teilweise Parallelwelten, die man sich da aufbaut. Es ist dann kurios, wenn man jemanden vor sich hat, der etwas erzählt, wo ich denke „Moment, wenn er sich jetzt selbst hören könnte, würde er dann nicht selber stutzen müssen?“
Für Party-Bilder-Portale sehe ich auch keine Zukunft. Das wird alles mittelfristig mit Communities verschmelzen. Wenn MS Flickr bekommt könnte das auch spannend werden, denn dann weiss ich schon was im Windows Vista Nachfolger enthalten sein wird 😉
Ich denke es wird da auch erst einen Trend zu Bereinigung geben und dann etwas komplett Neues. Sehr spannend finde ich zur Zeit mehrere semantische Ansätze, die vermehrt auftauchen. Das hat einen unheimlich grossen Nutzen und zusätzlich nicht zu unterschätzenden Entertainment-Faktor (je nach Applikation).
Die Parallelwelt ergibt sich daraus, dass diese ganze web2.0/social media Sache an 80% der Bürger vorbeigeht. Da wird im „Internet“ eine Relevanz aufgebaut und sich gegenseitig versichert, die nicht da ist – und niemals da sein wird. Deutschland und Europa sind alternde Gesellschaften. Wenn ich ein start-up gründen würde, dann gleich in China, Brasilien oder Indien. Das Betrugspotential ergibt sich aus diesen Relevanzträumen. Der Hype muss laufen, sonst stockt der Kapitalzufluss. Und da ist dann die Grenze zum Betrug nur noch ein kleiner Schritt.
Vor 6 oder 7 Jahren während der New Economy habe ich mal eine interessante Auffassung gelesen, die war etwa so:
all die Mediaproducer, Investoren, Programmierer, Designer und Medienleute in Deutschland waren eine Gruppe, die vielleicht 50000 Leute groß (klein) war. Mitglieder dieser Gruppe haben sich gegenseitig in ihren hippen Communities angemeldet, Geld investiert, Online- Käufe getätigt, über die Webseiten berichtet, investiert und so weiter.
Der Rest der Republik hat staunend zugesehen, sich aber bis auf die Nutzung von E-Mail und ein paar Basis- Webfunktionalitäten rausgehalten. Letztendlich war das ganze bloß eine kleine Parallelgesellschaft
Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das damals gelesen habe, und die Zahl „50000“ ist sicherlich auch streitbar.
Aber bei den wenigen Gelegenheiten, wo ich mal aus meinem Webworker- Tunnel rauskomme (z.B. neulich, ganz banal: eine Website mit Web 2.0 Funktionen für den eigenen Sportverein (-> Normalos!)), stelle ich fest, dass das im Web 2.0 prinzipiell nicht anders ist: Otto Normalbürger interessiert sich einen feuchten Kehricht für die ganzen flickr und sonstwas.
Von daher: ACK an Tom.
@Heiko
Heute ist das kaum anders. Sobald man bei ds.de „gelistet“ wird, guckt jeder bei einem vorbei und generiert damit Mitglieder. Doch die halten die Plattform in der Regel nicht am Leben…
Da sehe ich auch so. Es wird auch seinen Grund haben, warum Holtzbrinck und der EFF in DS investiert haben. Der Hype muss laufen. Wo schauen alle deutsche Journalisten vorbei? Richtig, mal eben bei DS. Was steht da? Jedesmal studivz / schülervz / facebook, die eigenen Startups werden gehypt (und das immer plumper). Journalismus findet man dort nicht (vielleicht verstehe ich ja auch nur etwas anderes darunter). Eher eine Sammel- und Sortiermaschine für Pressemeldungen, die ungeprüft veröffentlicht werden (z.B. wie kommt mycornflakes.com in eine Do-it-Yourself-Startup-List, das ist doch ein Witz!) Neuerdings auch nasza-klasa (Alexander wollte ja noch einen Artikel über den polnischen Markt schreiben, ich bin sehr gespannt. Ich denke es war eine Ausrede und das muss er jetzt irgendwie nachliefern.)
Spätestens da wird doch klar, was los ist.
Oder wenn man sich manche BAs anschaut, da wir so oft quer investiert und jeder bei jedem, da frage ich mich wie soll da Innovation entstehen? Wie soll da überhaupt die „Masse“ von Menschen erreicht werden? Ich denke dafür hat kaum einer einen Plan.
Und wenn man dann MyMuesli als „Startup des Jahres“ oder Vorzeige-Startup listet, dann denke ich „Moment, das ist im Grunde ein ganz normaler Webshop!“. Was ist da 2.0?! Eben.
Ich denke es ist ein Hype da, aber der existiert in seiner eigenen Parallelwelt. Selbst wenn da die Blase platzt, außer ein paar VCs, BAs und Gründer interessiert das niemanden. Nicht wie im Hype 1.0 wo es noch Aktien an der Börse gab (DAS interessiert die Masse). Das ist eigentlich das seltsame an der ganzen Geschichte, eine Parallelwetl, die sich selbst Hype genug ist.
Was die Zahlen angeht, alleine durch die Szene bekommt man immer so 4.000-22.000 (wenn es nicht völlig uninteressant ist). Darüber hinauskommen ist schwieriger.
ich war bei der 1.0-phase damals dabei und hatte viel enthusiasmus. natürlich ließ man sich gern blenden. in berlin konnte das sehr leicht geschehen. an jeder ecke gab es gefühlt ein startup mit gefühlt 80 prozent praktikanten als „mitarbeiter“.
ich selbst hatte glück und arbeitete für eine seite, die es heute noch gibt. es ist eine klassische content-seite mit viel entertainmentcharakter. ich habe ihr erst im vergangenen jahr lebewohl gesagt und in der damaligen zeit viel gutes aber auch weniger gutes erlebt. was man so erlebt, wenn man in einem größeren medienunternehmen arbeitet.
von dieser jobposition aus, konnte man sich bequem zurücklehnen und die startup-hysterie 1.0 und 2.0 betrachten:
am ende der „new economy“-phase ist mein ein licht aufgegangen: die „geschäftsführer“ einige längst pleite gegangenen startups haben sich ein schweinegeld als gf bezahlt und machen damit jetzt vielleicht ein seriöse geschäft auf. nur ohne investoren. denn das geld haben sie den investoren mit ihrem luftschloss aus der tasche gezogen, sich ein fettes gehalt gezahlt. ganz legal ist dieses kapital nun auf ihrem konto. sie können ein neues unternehmen gründen und müssen die lästigen investoren nicht mitreden lassen, können ihre idee ganz in ruhe vorantreiben.
leider habe ich mir nie die arbeit gemacht, oben genanntes mal zu recherchieren. vielleicht sind es nur ein paar ganz wenige gewesen, die so gerissen gewesen sind. interessieren täte es mich trotzdem.
nun läuft die „web 2.0“-phase auf vollen touren, vielleicht ist sie auch schon wieder fast vorbei. wer weiß das schon genau? dieses mal hab ich das gefühl, es läuft etwas anders. es gibt investoren-gruppen, die ähnlich wie plattenfirmen in ihren besten zeiten agieren. sie investieren in 10 startups und nur eines wird richtig ertrag bringen, die anderen werden vielleicht nicht das bringen, was man sich gewünscht hat. der unterschied zur musikbranche ist nur, man kann startups auch noch rechtzeitig verkaufen (auf jeden fall besteht die chance) und somit entweder seine investition zurückholen, oder wenigstens mit einem kleinen gewinn aus der sache rausgehen. der käufer hat dann das eventuelle problem der späteren abwicklung. eine ähnliche art des verkaufens von artists ist mir aus der musikbranche nicht bekannt. dort werden künstler einfach „gedropped“.
natürlich gibt es auch wieder vermeintliche „nonsens“-investments. die gibt es aber nicht nur in der webbranche, sondern auch in vielen anderen. ich glaube die immobilienkrise zeigt das schon ganz gut – oder?
aber nach langem vorgerede kurz und knapp: ich glaube fest daran, dass es schon den „unschuldigen gründer“ gibt, der naiv genug ist und ein investment schnell als das superding sieht.
ich glaube aber auch, dass fast jeder „unschuldige gründer“ irgendwann zum schuldigen werden kann, weil er zu spät die kehrseite der medaille sieht oder sehen will. investoren bedeuten druck und einmischung und schon gibt es ganz natürliche probleme, beschönigungen, ausreden und verbindliche zusagen, die nicht eingehalten werden können.
außerdem wird eines ganz schnell vergessen: nur weil man eine gute idee hat, ist man kein guter unternehmer/vorgesetzter/stratege. man hat vielleicht einfach nur eine gute idee und bräuchte ein gutes team um sich herum. das erkennen die meisten allerdings viel zu spät.
ps: weil das hier alles schwer nach dem neuen „dotcomtod“ riecht, hätte ich noch eine bitte: es gibt da draußen eine menge leute, die ganz normale jobs (sekretärinnen, buchhalter, grafiker, etc.) in solchen startups machen. wenn hier also zukünftig firmeninterna veröffentlicht werden sollten, die durchaus das potential hätten, firmen frühzeitig in den ruin zu führen, solltet ihr macher bitte auch an die jobs dieser leute denken. in der new economy hätten einige firmen gerettet werden können, wenn man ihnen einen guten insolvenzverwalter oder einen erfahrenen geschäftsführer an die seite gestellt hätte. solche leute können aber keine halbgaren hiobsbotschaften auf webseiten wie dieser hier gebrauchen, wenn sie vielleicht einige jobs retten sollen/wollen/können.
amen 😉
@E.S.
Also so etwas wie dotcomtod wird das hier eher weniger, den Nachfolger gibt es ja schon und heisst boocompany.com
Von daher keine Sorge. Ich finde es auch schade und unfair, wenn wie in der Blase 1.0 der Geschäftsführer extrem gut verdient und die „normalen“ Angestellten später leiden müssen, weil klein Chefchen nicht richtig planen konnte oder dem Grössenwahn verfallen ist. Ich bin mir aber auch sicher, dass ein guter Chef / Gründer immer versuchen wird, mittels seines Netzwerks seine Angestellten so wie gut möglich zu vermitteln.
Dass unschuldige Gründer zu schuldigen werden sehe ich auch so. Das passiert leider sehr oft, einfach weil die Gründer mal zu naiv, mal in ihrer eigenen Welt leben oder keine Ahnung haben, was es heisst einen BA / Investor zu haben. Das heisst vor allem auch Pflichten, Organisation und Disziplin. Einige (vielleicht sogar viele) haben das nicht und verfallen dann in eine Grauzone. Zugeben wird das aber kaum einer.
Phew, also beim Artikel dachte ich noch „naja“, aber beim Durchlesen der Kommentare bin ich wirklich ganz froh, dass Blogger in der Breite eine Nullrelevanz haben 😉
Ich denke, viele verstehen einen ganz wichtigen Punkt nicht.
Richtig, der Otto-Normal-User interessiert sich nicht für Applikationen, AJAX, XML, APIs, PageImpressions und so weiter. Insofern, wenn man Web2.0 darauf bezieht, ist es eine Parallelgesellschaft, okay.
ABER: Die User sehen das ganz anders. Die denken nicht „Boah, ist diese Seite schön Web 2.0“. Die sehen einfach „Hey cool, läuft ja recht fix die Seite“ (Stichwort AJAX) oder „Boah gibts hier viele coole Funktionen“ (Stichwort APIs und Applikationen).
Ergo: Wer von Parallelgesellschaft spricht, lebt meiner Meinung nach selbst in einer. Die VZs mit insgesamt 6 Mio User, Lokalisten mit 2 Mio, Facebook mit 60 Mio, MySpace mit 210 Mio User, Flickr mit >10 (?) Mio User, Orkut mit 30 Mio Usern, Bebo 40 Mio User und so weiter und sofort. Parallelgesellschaft? Insofern ist Toms Kommentar, 80% der Geschichte würde an den normalen Leuten vorbei gehen, vollkommen daneben. Wie gesagt, die Normalen denken nicht an AJAX, Social, blablabla… Sie sehen ’ne coole Seite mit Sinn und nutzen sie. Fertig. Ob sie etwas von den „Hype“ mitkriegen oder „Web 2.0“ definieren können, ist völlig scheiss egal!
Parallelgesellschaft, ja, wenn man es defininiert mit „Die eine Seite macht das Web und gibt jedem Kram irgendwelche Buzzwords“ und „Die andere Seite, die den ganzen Kram konsumiert“.
Aber das dieses ganze Web Thema an den Leuten vorbei zieht, nur weil sie nicht den ganzen Tag „Social Web 2.0“ schreien, ist einfach Schwachsinn, wie die Userzahlen oben belegen.
Negative Einstellung gerne, aber bei den Tatsachen sollte man dann doch bleiben und nicht einfach pauschalisiert alles schlecht reden. Sonst ists im Endeffekt kein Deut besser als die Gründer, die sich gegenseitig hochjubeln.
Just my 2 cents..
defininiert… ja is kla… Sorry, ist schon spät 🙂 Tim: Hier fehlt eindeutig das „Edit Comments“ Plugin… 😀
P.S.: @Tim: Die Journalisten haben anscheinend aufgegeben. Bei mir und meinem Bekanntenkreis wurde nicht mehr nachgefragt. Oder sie sind fündig geworden… Bezweifel ich aber 😉
Über den polnischen Markt wird nichts kommen. Der besteht aus Nasza-klassa und gadu-gadu. Wer dort über 30 ist, hat andere Sorgen als web2.0.
@Norbert
Ja, Glück gehabt 😀
@Philipp
Ich denke das war nur ein kurzes aufflackern. Fündig ist niemand geworden 😉
Was Parallelgesellschaft angeht, so ist das auch hauptsächlich auf die Gründer / BAs / VCs bezogen. Das es Ausnahmen gibt, die herausstechen ist normal. ABER, das sind Ausnahmen. Schau Dir mal die paar Angebote in Deutschland an, die von einer breiteren Masse (>750000) genutzt werden. Das sind extrem wenige im Vergleich zu dem was man Web 2.0 nennt, oder worin investiert wird.
Auch mit negativer Einstellung hat das nichts zu tun. Man muß aber die kritischen Punkte aufzeigen können, ohne, daß dann (der Gründer) schreit „typisch deutsch, nur gemecker“. 😉
Ich kann es jetzt nur auf mich beziehen und pauschalisiert schlecht reden würde ich mir jetzt nicht unbedingt anheften. Würde auch nicht passen, denn dann würde ich nicht investieren. ABER (wieder einmal), es ist einfach so, daß viele sich gerne hochjubeln, überall das positive sehen und teilweise habe ich den Eindruck, dass Leute noch jubeln, die gerade mit 250 auf einen Baum zufahren und ich mich frage „Seiht der das nicht?!“. Erschreckend ist dann, dass viele es tatsächlich nicht sehen.
An sein „Baby“ zu glauben ist eine Sache. Aber sich selbst etwas einzureden, davon anderen überzeugen zu wollen und die Fähigkeit über den Tellerrand hinaus zu schauen zu verlieren, das ist eine ganz andere Sache.
@Tom
Natürlich kommt der nicht und das man so lange an einem Artikel sitzt, nun ja… Wie lange braucht man dafür, die restlichen Meldungen werden einem ja schon geliefert *hust* 😉
Das mit den Sorgen glaube ich sofort. War letztens in Warschau und wenn ich mir einerseits die Konsumtempel anschaue und dann was der Durchschnittspole verdient (der sich als Familie kaum das Leben in Warschau leisten kann, sondern an den Stadtrand zieht, weshalb man in Warschau fast nur viele junge Menschen / Singels sieht, kaum Alte), dann ist das schon sehr krass.
Interessant am polnischen Markt ist, dass soviele Polen zumindest zeitweise im Ausland sind. „Spargel stechen“ – nur als Stichwort, ist natürlich komplexer… Alles was mit Kommunikation zu tun hat, Gadu-Gadu, Skype, nasza-klassa läuft gut. Denn da gibt es einen klaren Bedarf. Wie soll man sonst Kontakt halten, wenn die Familie, Freundeskreis usw. in Norwegen, Niederlande, Deutschland, UK, Irland, usw. sind. Problem im Land ist, dass die Breitbandversorgung mies und teuer ist. Die Durchschnittsfamilie kann sich kaum einen Internetzugang leisten. Könnte jetzt auch Zahlen nennen, wenn es interessiert. Vielleicht sollte ich den Artikel schreiben 😉
Noch mal zu den oben genannten 22.000. Das iPhone ging in Deutschland in den ersten 3 Monaten 22.000x über die T-Mobile-Ladentheke. Übrigens schlechter als in anderen Ländern. Vielleicht gibt das eine Einschätzung.
„Oder wenn man sich manche BAs anschaut, da wir so oft quer investiert und jeder bei jedem, da frage ich mich wie soll da Innovation entstehen?“
Das ist ein Punkt den ich nie verstanden habe. Wenn ich Geld in meinem Startup übrig habe, weshalb investiere ich das dann nicht in mein eigenes Unternehmen??? Weshalb hole ich mir dann aber BA/VC Kapital ins Boot. Oder sind die Beträge so niedrig (<1000 Euro) das es eh keine Rolle spielt, aber selbst dann würde ich es nicht verstehen.
@Tom
Ich denke es liegt auch daran, dass die Polen extrem über Europa / Kanada verteilt sind. Ich kenne Familien, in denen ein Teil in Deutschland lebt, ein Teil in Polen, die Tochtern in England studiert, der Enkel in Basel arbeitet etc. Ausserdem finden viele Polen, die heute im Ausland leben über nasza-klasa auch wieder Kontakt zu alten Freunden etc. Ich denke das ist auch der Grund, warum nasza-klasa so explosionsartig erfolgreich ist. In Deutschland würde das nicht funktionieren (siehe stayfriends, das seit Jahren vor sich hin dümpelt.).
Klar, schreib den Artikel! Wäre super (meine ich absolut ernst). Einfach hier in die Kommentare posten, und ich stell ihn dann in einen eigene Artikel nach oben. Hoffentlich schreibt Alexander dann nicht von Dir ab 😉
@John
Es gibt BAs die investieren tatsächlich gerne 4stellige Summe. Meine persönliche Meinung, das ist absoluter Schwachsinn. Wenn ich investiere, dann will ich nicht nur mein Risiko minimieren, sondern etwas pushen und das heisst unter 100.000 Euro läuft gar nichts. Ganz einfach weil ich möchte, dass der Gründer Gas gibt, weil er das Potential ausnutzen soll, das ich sehe.
Was soll ein Gründer mit 5.000 Euro? Klar, ich weiss „cool, wenn der gross wird, mach ich ein Riesengeschäft. Dumm, dass der denkt, es reicht, der wird viel viel mehr brauchen“. Kleine Beträge in dieser Art bringen meiner Meinung nach nichts, ausser für den BA.
Wenn man Geld in seinem eigene Startup übrig hat und es in andere steckt kann man das nur wie folgt deuten:
a) Ich habe kein Vertrauen in mein eigenes Unternehmen und will meine Risiko minimieren, alles zu verlieren
b) Ich sehe eine gute Gelegeneheit, mein Geld zu vermeheren, was vielleicht ein anderer schneller / besser kann als ich
c) ich habe zu viel Geld und mir ist es eh egal
Die Logik sehe ich da auch nicht wirklich 😉
Polen sind überall. Das kann man natürlich als Deutscher nicht so recht nachvollziehen. Ich habe grosse Mühe den aktuellen Aufenthaltsorten meiner Freunde und deren Familienmitglieder, die ma ja auch kennt – sehr gastfreundschaftliche Menschen – zu folgen. In Deutschland ist der Auslandsaufenthalt eher eine Sache von Studenten oder Akademiker. In Polen geht das durch alle Altersgruppen und Schichten. Von 3 Wochen bis Jahre, vom Nachbarland Deutschland bis Kanada oder Australien.
„a) Ich habe kein Vertrauen in mein eigenes Unternehmen und will meine Risiko minimieren, alles zu verlieren
b) Ich sehe eine gute Gelegeneheit, mein Geld zu vermeheren, was vielleicht ein anderer schneller / besser kann als ich
c) ich habe zu viel Geld und mir ist es eh egal“
zu a) Ich denke das ist der häufigst Fall;) Die Gründer kennen ihre Zahlen ja am Besten. Wieleicht kann man daraus ja eine Regel ableiten: Gründer die in andere statt ihr eigenes Startup investieren wissen, dass die wirklichen Zahlen nicht so gut sind, also muss das Geld woanders verdient werden:)) (Htflop, Sprt)
zu b) Hm, wäre möglich, dann bin ich aber im falschen Startup…
zu c) ups, und warum soll ich mir dann denn Stress machen;)
Wenn man sich die Szene mal anschaut muss man (leider) sagen, dass viele der so hochgelobten Gründer mit Ihrem (ersten) Projekt einfach Glück gehabt haben und es gut verkaufen konnten. Seitdem wird mehr oder minder verzweifelt versucht an diesen Erfolg anzuknüpfen. Mein Lieblingsbeispiel sind die Gründer von vwdt.de. Wenn man sich mal anschaut wie dilet… bei den Projekten vorgegenangen wurde, möchte man nicht glauben das hier ERFAHRENE Unternehmer am Werk sind.
Von Sv. S. erinnere ich mich immer noch gerne an eine Präsentation u.A. Dialo. Wo gesagt wurde hm, ja läuft nicht toll, was wir damit machen wissen wir nicht so genau, haben wir viele Fehler gemacht etc. Wurde dann ja aber erfolgreich verkauft und war eigentlich schon immer toll :))
Im Prinzip das gleiche mit Daljgr, man also Gründer würde ich weinen. wenn mein erstes (zumindestens nach eigener PR) erfolgreiches Projekt eine 1:1 Kopie aus US ist.
@Tom
Das stimmt, die Polen sind wirklich überaus gastfreundlich. Ich war mal bei der Familie eines Gründers in Polen eingeladen und es ist wirklich unglaublich wie herzlich die Menschen dort sind, und sehr sehr höflich. Ich mag das, aber ich habe auch eine Schwäche für iranisches Tarof (Höflichkeitsfloskeln) Und in Polen wenig zu essen, wenn man eingeladen ist, kann man auch nicht, das ist dann gleich eine Beleidigung 😉
Wie gesagt, wenn Du magst schreib den Artikel, ich würde es mehr als gut finden 🙂
@John
a) Ich finde das auch verwunderlich
b) ja, höchstwahrscheinlich. Es wäre dann Zeit das Konzept anzupassen.
c) Weil ihnen vielleicht langweilig ist oder sie gierig sind 😉
Heute wird nicht mehr Insolvenz angemeldet, heute wird „erfolgreich“ verkauft 😀
Viele Gründer haben wirklich Glück und wirklich gute Gründer in D kann man an beiden Händen abzählen. Der Rest sind haben noch nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen oder sind leider Blender & Möchtegerns.
Von Kopien halte ich auch nichts. Wenn jemand das Zeug hat etwas Eigenes (das Rad neu erfinden kann man natürlich nicht) zu kreieren und dann zum Erfolg zu führen habe ich tiefsten Respekt davor. Das ist ein verdammt harter Job.
Etwas zu kopieren, nun ja, da sind die Chinesen besser drin, zumindest was Gebrauchsgegenstände angeht. Wobei die Communities dort schon extrem eigenständig sind. Da gibt es viele interessante Sachen, die hier leider nicht funktionieren würden.
Die Situation in D für BA/VC würde ich auch eher als bescheiden einstufen. Man erhält hunderte von BP von irgendwelchen unerfahrenen (Studenten) die jetzt meinen mal so schnell das grosse Geld mit ner Kopie abziehen zu können.
Womit wird Geld verdient? Ja ne is klar mit man glaubt es kaum Werbung! Das hat schon was von Satire.
Wenn man sich jetzt mal in die Situation eines VC versetzt, der ja eigentlich gerne investieren würde (muss er ja, deshalb haben im die Investoren ja das Geld gegeben!!) und zu 99% seiner Zeit Schrott liest kann das auch ganz schön depriemirend sein.
@Tim
es wäre sichelich mal interssant aufzuzeigen welche Gebühren zu, Bsp von Vermittlern genommen werden.
In Hamburg gibt es z.B. einen Vermittler (Name ist wie ein Stück der Augsburger Puppenkiste) die erstmal 10-20% der Investitonssumme als Gebühr berechnen. Dafür muss ein Gründer schon ziemlich lange „stricken“;)
@John
Ehrlich gesagt, von Vermittlern halte ich so wenig wie von Maklern 😉
Bis 15% sind „normal“, aber ich würde mir da als Gründer nicht überlegen, ob es sind macht, sich einen BA in Bot zu holen, dann habe ich dasselbe und bekomme wenigstens für meine Anteile noch etwas. 15% zum Fenster raus schmeissen… Na ja, Wirtschaftlichkeit sieht anders aus 🙂
Das Prinzip, dass manche BAs verfolgen ist halt so weit wie möglich streuen und hoffen, dass eine Beteiligung davon alles wieder rausholt. Das mag funktionieren und richtig sein. Ich tanze ungern auf vielen Hochzeiten, denn ich tanze gerne mit und das kostet dann zu viel Zeit und Nerven (sprich ich will ja nicht nur investieren, sondern auch „Spaß“ haben, etwas schaffen, mithelfen etc. Wenn ich nur investieren wollte, würde ich in nur in Aktienfonds anlegen 😉 ).
„hochgelobten Gründer mit Ihrem (ersten) Projekt einfach Glück gehabt“
Es gibt auch so einige Gründer da draußen, die in der 1-er Blase die Kohle von der Hausfrau nebenan verbrannt haben.
„Htflop“
Wer ist das bloß. 😉
@welzi
Manchmal sind eben auch Hausfrauen gierig;)
Ich erinnere mich noch an 2000… Die ach so hochgelobten Analysten (freies Zitat Volker Piespers: Anaylst setzt sich aus Anal und lyse zusammen, also gequirlte Sch…) die damals verkündeten, dass bei einem Unternehmen, dass jetzt Gewinne macht die Phantasie heraus sei und daraufhin die Aktien gefallen sind.
Das waren noch Zeiten. Heute haben die alle einen MBA und deshalb kann es sowas wie eine Immokrise eigentlich gar nicht geben haben doch alle gaaanz viel Ahnung:))
Ich glaube viele VC´s haben auch einen MBA… Seltsamerweise viele erfolgreich Gründer nicht, die meisten haben noch nicht einmal BWL,VWL etc. studiert;)
Na ja, um eine Firma erfolgreich aufzubauen, muß man eben auch zumindest eine Zeitlang in der Schei..e wühlen. Und das fällt Leuten, die „hochqualifiziert“ sind natürlich schwer.
Und da man ja nicht irgendwer ist, sondern ein standesgemäßes Büro, etc. haben möchte, sind die Kosten auch schnell ganz oben.
Ein MBA ist keine Gründunsgqualifikation. Aber irgendwie fehlen mir ja die Gründer-MBA-Boygroups. Das war bei 1.0 so schön, mußte mich oft kaputt lachen 😉
@Tim
Der MBA wurde durch ein Praktikum bei einem Startup, BA, etc. ersetzt. Alternativ kann aber auch Online Marketing Experte oder WHU Student oder unter 28 und so sein;)
😀
Abgebrochenes Masterstudium in St. Gallen soll auch qualifizieren.
Bei einigen BAs ist das tatsächlich eine Qualifikation. Ich finde es hängt immer von der Persönlichkeit ab.
Ich weiss, L.G. sucht ja immer Leute, die „brennen“. Wer ein abgschlossenes Studium hat, ist verdorben.
LOL
Wer brennt, der rennt! Und das meistens ohne Plan. 🙂
Ob jemand sein Studium abgeschlossen hat oder nicht, macht in meinen Augen keinen Unterschied. Es kommt auf die Person an. Ich persönlich finde ein „Killer“ ist jemand, der weiss was es tut und seinen Siegeswillen in die richtigen Banen kanalisieren kann. Gross rumreden kann jeder.
Hey, Du wolltest noch den Artikel über Polen schreiben 😉
zum Thema Schaumschläger der neueste Streich von meinem Lieblingsstartup:
http://www.deutsche-startups.de/startups-jobs/213/
Es wird Gesucht: Die Eier-legende-Woll-Milch-Sau
Ein programmierender Unternehmensberater, der testenderweise die Webseite erstellt und dabei die Prozesse optimiert. Das Ergebniss darf er dann für Vertrieb und Marketing aufarbeiten um dann den Erfolg derselben anhand von Benschmarks und Klickpfadanalysen überprüfen.
Man, man, man entweder hab ich heute morgen die falschen Tabletten genommen oder zuwenige;)
Najaaa…. so sieht doch jede zweite Stellenbeschreibung aus. 😉 Aber „Berufserfahrung in Internetunternehmen“ (Praktika!!) und „Verantwortung für die Weiterentwicklung der Webseite (Produktmanagement)“ ist schon etwas krass 😀
Na das geht aber kürzer:
Wir haben jetzt Geld und suchen jemand der Ahnung hat und viel arbeitet.
:))
@John
Hab’s leider erst jetzt gelesen, ein genialer Lacher. Die verwandt.de Gründer empfehlen sich ja immer mehr als ein gutes Beispiel dafür, was alles aus einem Gründer werden kann „ups, es hat geklappt, was machen wir denn jetzt?!“. Herrlich! 😀
Hat man doch beim DLD gesehen. Die Session mit „23andme“, dem Gendiagnostik-Schnüffeldienst. In der Diskussion kam, wenn ich mich recht erinnere sofort ein Beitrag von einem verwandt.de-Gründer?/Investor?, der vor Publikum über eine Kooperation siniert hat. Management by Accident.
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