Kennt noch jemand die Zeit als der C64 noch das Ultimative war, als Akkustikkoppler noch High-Tech waren? Für die jüngeren Leser, der C64 war DER Massencomputer und ein Akkustikkoppler der graue Vorreiter eines Modems. Man legte den Telefonhöhrer in diesen und konnte dann per Computer mit anderen Computern kommunizieren. Lang, lang ist es her.
Zu dieser Zeit blühte die Hacker & Cracker Szene auf, ich nenne sie mal Untergrundszene. Der größte Teil ist heute seriös, arbeitet in den verschiedenstens Berufsfeldern und sitzt teilweise auf der anderen Seite als Sicherheitsberater oder ähnliches. Damals gab es teilweise einen sportlichen Wettkampf, es ging mehr um Ehre (nicht im heroischen Sinne) als heute. Aber, die neue Generation der Untergrundszene sieht ihr Ziel nicht mehr in einem sportlichen Wettkampf, sondern darin, möglichst effektiv Informationen zu beschaffen und diese zu tauschen oder zu verkaufen. Manchmal werden auch Anreize verschenkt. Wer diese Szene finden will, kann innerhalb von 15 Minuten per google eintauchen. Nun ist es interessant wie diese Szene arbeitet und was sie für Informationen beschaffen kann.
Nehmen wir an (rein hypothetisch!) in Ihrem Postfach landet eine E-Mail, in der jemand aus dem chinesischen Sprachraum sie fragt, ob sie nicht Interesse an Nutzerzahlen und Dokumenten von Startups haben, die mit denen in Ihrem Portfolio konkurrieren. Was tun Sie? Löschen? Antworten? Neugierig sind Sie in jedem Fall, das liegt in der menschlichen Natur. Nehmen wir an Sie entscheiden sich zu antworten.
Sie könnten schreiben, daß Sie das nicht glauben, daß Sie eine Beweis haben möchten bevor Sie sich auf etwas einlassen. In dem Moment denken Sie noch nicht einmal daran, wie diese Informationen beschafft worden sein könnten. Es vergehen keine 5 Minuten und Sie bekommen eine Antwort. Sinngemäß bietet Ihnen der Absender an, Ihnen einen kompletten von 9 möglichen Newsletter-Verteilern zuzusenden. Die Richtigkeit der Informationen könne dann geprüft werden. Ein Option fällt Ihnen besonders auf, die Webseite „Deutsche Startups“. Die Newsletter-Abonennten dieser Webseite zu validieren sollte noch am einfachsten sein, zumal Sie vielleicht auch aus diesem Umfeld kommen. Also senden Sie die Antwort zurück, daß Sie genau diesen Verteiler einsehen möchten. In den folgenden Stunden hören Sie nichts mehr. Das war natürlich klar, es muß sich um einen Witz gehandelt haben…
Am nächsten Morgen kommen Sie ins Büro, es ist 7:30 uhr (Sie sind Frühaufsteher 😉 ). Natürlich schalten Sie als erstes den Rechner ein und gehen dann schlafwandlerisch zur Jura-Maschine, um einen Wachmacher zu kreieren. Als Sie zurück kommen, erblicken Sie 14 neue E-Mails. Eine fällt Ihnen sofort auf. Ihr Ansprechpartner von gestern hat geantwortet. Sie speichern den Anhang und lassen min. 3 Virenscanner und die mindestens die gleiche Anzahl Trojanersucher den Anhang untersuchen. Alle negativ. Sie, als geborener Skeptiker, laden den Anhang auf den USB Stick, gehen zum abgekapselten Rechner und sehen sich dort den Anhang an. Eine komplette Liste… Immer noch zu gut, um wahr zu sein. Sie drucken die Liste aus, löschen den USB Stick und gehen wieder zu Ihrem Arbeitsplatz. Sie sind hellwach, obwohl Ihr Capuccino immer noch unangetastet ist.
Fortsetzung folgt.
Wer ich bin?
Mein Name ist Tim. Ich war Gründer & bin Investor.
Nächste Artikel:
– Teil 2: Die Szene & das Datenloch von deutsche-startups.de
– Pimp your Startup & wie man sich NICHT selbst hypen sollte
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