[Vorweg] Man verzeihe mir die lange Version. Ich versuche heute noch einen Abriss zu erstellen.
Es gibt viele Startups die sich mit nicht koscheren Mitteln selbst hypen. Eins davon möchte ich heute mal aufgreifen. Ich habe mich für Weblin entschieden, weil die Belege im Netz und die Aktionen einfach herrlich sind.
November 2006
Ein Startup namens Zweitgeist verläßt mit gleichnamigen Produkt die geschlossene Beta-Phase. Im ersten Monat schafft man es 1000 User zu gewinnen. Das neue Jahr beginnt, die Zeit vergeht und Zweitgeist gewinnt zahlreiche Business-Wettbewerbe & Auszeichnungen, wird im Speigel gecovert, der FAZ und vielen andere. Das Medienecho ist groß, ein Traum für ein Startup. Aber irgendwie läuft es nicht wirklich gut. Die User bleiben aus, trotz der hochgelobten Innovation. Das ComBot-Syndrom scheint um zu gehen…
Februar 2007
Nachdem ein neuer Investor eingestiegen ist kommt man auch auf die Idee den Namen zu ändern, internationaler zu werden. Aus Raider wird Twix, aus Zweitgeist wird Weblin.
Juni/Juli/August 2007
Die Umbennenung in Weblin wird publik. Und da es ein brutal heißer Sommer ist, kochte das Blut und das Übel nahm seinen Lauf. Irgendwann entwickelte ein treuer Mitarbeiter/Zuarbeiter/Angestellter Names „Mthie“ höchst loyale Züge (Die Definition aller Beteiligten schwankt sehr, man suche sich etwas aus 😉 ). Die Idee: einen Werbe-Wikipedia-Eintrag über weblin zu verfassen.
Natürlich alles aus rein privatem Interesse, wie einer der Gründer später aufrichtig beteuert (siehe unten). Aber Mthie holt sich natürlich auch vorher das Einverständnis von genau dieser Gründerin ein. Und dann wird manisch in die Tasten gehauen. Ein schöner Artikel wird geboren mit Links zu anderen Webseiten der Gründer (Virtual Presence, ein Hype-Thema 😉 ), schön viel „wir sind toll und soooo sicher“ Gehabe und allen Zutaten, die man so braucht. Online stellen, fertig. Ein anderer Gründer aus Karlsruhe (ehemaliger Sitz von Zweitgeist, jetzt Hamburg) ließt noch mal drüber (nachdem er vorher schon viel Stoff dazu beigesteuert hat) und hinterläßt dabei dummerweise seine IP in der Wikipedia Versionhistory, was später ein Teil des Verhängnisses wird (siehe Löschdiskussion). Aber Mthie scheint sein privates Engagement noch zu verstärken und will Weblin in ein Firefox-Plugin konvertieren. Aus eigenem Interesse dieses mal aber wirklich und ganz in echt.
Mittlerweile hält man bei weblin weiter das Schild des „Innovators“ hoch, was in den Fachmedien gelingt, trotzdem bleiben die User aus. Durchbruch? Fehlanzeige! Man fühlt sich schon genötigt ungefragt Mindestzahlen anzugeben, um den Erfolg zu untermauern. Zumdem tönt man in der eigenen Präsentation, daß die Weblin Nutzer extrem lange Weblin pro Tag nutzen (ca. 180 Minuten täglich). Nur leider bringt das gar nichts, wenn es nur wenige Nutzer sind. Und obwohl Weblin kostenlos für Communities ist, will es nicht so recht vorwärts gehen. Zudem steht in den AGB nicht davon, daß Weblin auch speichert, wieviel eine Person schreibt, wie oft es genutzt wurde etc. Das widerspricht ein bißchen der hochgehaltenen Sicherheitsthematik, oder? 😉
15. Oktober 2007
Na ja, zur Sicherheit faket man dann, ganz unabsichtlich denke ich, mal eben ein Interview. Bitte mal auf diesen Screenshot achten. Na, ist das nicht der unglaublich loyale Mthie?! Volltreffer! Er ist wieder in privater Glaubensmission unterwegs. Computerfachmal will er sein. Outen? Weblin Mitarbeiter? Wie, was ist Weblin, nie gehört 😀 Selbst die Gründerin, die den Screenshot doch gesehen haben muß, weil sie im selben Interview auch befragt wird, muß sich wahrscheinlich ins Fäustchen lachen. Die anderen Interview-Partner sollen Banker etc. gewesen sein… Nun ja… Wie glaubhaft ist das jetzt? Eben…
[Update] Die Autorin des Interviews wußte offensichtlich auch nichts von dieser „Aktion“ und ist auch überrascht, daß sie reingelegt wurde (siehe Kommentare)
4. November 2007
Der Schicksals Tag war der 4.11.2007. Der Weblin Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen, die Kommentare:
„der beschreibung nach irrelevantes webprojekt“, „Als Werbeauftritt eines Webprojektes auch SLA-fähig“
Panik in Hamburg! Wie kam es soweit? Ganz einfach. Zwei Autoren (oder einer, man weiß es nicht genau) haben den Werbe-Wiki-Eintrag „angereichert“, teilweise mit allen Nutzerzahlen über Wochen hinweg, Verweildauer, Speicherpraxis (die nicht in den AGB genannt wird) und anderem (war das der gleiche Chinese?! Bitte mal melden, falls das einer der Betroffenen ließt).
Offensichtlich brach dann der Hühnerwahnsinn völlig aus. In panischen und ungeplanten Aktionen stürmten verschiedene Weblin Mitarbeiter ins Wikipedia (siehe Mthie, InfernalRunner, DasJoot u.a. auch mit roher IP-Adresse) und beteiligten sich an der Löschdiskussion des Eintrags und modifizierten den Wiki-Eintrag wie die Wilden. Zuvor korrigierten sie aber noch die genannten Zahlen von 22.000 bzw. später 25.000 des neuen Autors auf 30.000 Nutzer (innerhalb eines Jahres). Nach eigener Aussage hat Weblin innerhalb eines Jahres auch 400 gleichzeitig Nutzer (vom Autor wurden 150 genannt), wobei die sich zeitweise auf mehr als 120 Webseiten verteilen. Dumm nur, daß man munkelt, daß mehreren (interessierten) Investoren andere Zahlen genannt wurden. Das muß dann wohl auch jemanden bei Weblin aufgefallen sein, und es wurde versucht die Zahlen zu löschen, aber es war zu spät, da hatte jemand das Wiki-Prinzip nicht verinnerlicht. Also, was tut man? Richtig. Nichts bestätigen (Zahlen wurden eh kaum genannt, außer im eigenen Investorenkreis, was den Schaden noch einigermaßen begrenzte und die Diskussion spielte sich eh im Schatten ab).
Wie aufgescheuchte Hühner wurde an X Fronten „gekämpft“. Einem Autor der Anpassungen am Weblin Artikel vorgenommen hatte wurde schon indirekt gedroht. Derweil wurde auf Deutsche Startups und im Wiki-Löschforum eifrig argumentiert. Mthies Rechtfertigungen entwickelten schon fast religiöse Züge. Von absoluter Einzigartigkeit ist die Rede, von der Begründung eines neuen Genres, daß würdigungswert ist… (darauf beruft er sich) Natürlich outet er sich immer noch nicht als Weblin-Mitarbeiter, warum auch. Hat doch noch keiner gemerkt 😉
Fehler! Denn Mthie benutzte leider überall denselben Nutzernamen. Was im nachhinein von einer Gründerin als Absicht dargestellt wurde und man versucht es als „Offenheit“ zu kommunizieren. Sicher! Deswegen hat er sich auch nicht sofort geoutet, deswegen paßt das alles ins Bild…
„Wie veräppeln?! Wir haben nie jemanden veräppelt! Das war doch Absicht, hätte jeder sehen können. Wenn ihr es nicht habt, nun ja, nicht unsere Schuld, aber beschwert Euch nicht….“ vielleicht war das die Arumentationskette? Man weiß es nicht…
Welches PR-Buch diente da als Vorlage? Sicher kein Gutes. Egal, es wurde aufgedeckt und man zeigt auf, daß es sich bei dem Wikipedia-Mthie, um diesen Mthie handelt. Dann begann die Diskussion von Seiten Weblins, daß es doch nicht sein kann, daß man nicht seinen eigenen Artikel über sich selber schreiben darf etc. versuchte abzulenken etc. Was solle man überhaupt mit dem Beitrag in der Wikipedia, der habe ja gar keine Relevanz in google.com (wohlgemerkt, der Artikel ist in deutsch und somit in google.de relevant und dort war er auch extrem gut positioniert und adelte Weblin, was Die Gründerin natürlich ganz anders sah) Unglücklicherweise war das wieder der falsche Weg der Argumentation. Das Resultat: Peinliche Aktionen, die ihre Spuren im Netz hinterlassen haben, kein „Krisenmanagement“ (DAS zeichnet ein gutes Gründerteam aus, oder?) und die Löschung des Artikels mit der salomonischen Begründung „Wenig verbreitetes Plug-in, laut Artikel im Betastadium“. Aus die Maus. Es ist fast ein bißchen schade, daß öffentlich belegt keine anderen Zahlen gennant wurden. Die interne Sprachregelung läßt sich leider nur durch „hören-sagen“ wiedergeben. Aber beim nächsten Startup wird bestimmt alles anders 😉
Zum Schluß:
Leider scheint selbst die eigene Zielgruppe des letzten Investors T-Venture Weblin nicht ganz zu mögen (nicht repräsentative Abstimmung, 232 Personen, 56% negative Bewertungen mit Schulnote 6)
Deswegen mein Aufruf an alle, helft den Leuten bei Weblin! Weblin ist super! Weblin ist toll! Weblin ist innovativ! Installiert Weblin jetzt!
P.S. Und die Moral der Geschichte? Was meint ihr?
P.P.S. Andere Sichtweisen sind willkommen. Findet ihr es ok? Macht ihr es genauso? Oder ist das einfach nur peinlich (weil es aufgeflogen ist?) 😉
[Update] Bei Weblin freut man sich gerade(22.22.2008), da man:
„ungefähr 22.687“ Blogeinträge über weblin, wenn man nach Datum sortiert, und „ungefähr 22.788″ Treffer, wenn man nach Relevanz sortiert“
habe. Glückwunsch auch von mir. Das heißt es gibt jetzt fast so viele Blogeinträge wie Weblin-Mitglieder, das nenne ich mal „krass“ 😉
Bevor ich es komplett lese: Jeder Link ist falsch. Doppelt Http://
@Philipp
Bei ir funktioniert alles einwandfrei.
Taucht der Fehler bei noch jemandem auf?
Jetzt ist es richtig. Komisch. Aber ok!
ja bei den readers links
lg rob
ehrlich ? ich fand den artikel jetzt nich so spannend… das mit wikipedia is schon auf ner anderen seite ausführlich diskutiert worden. das mit den angegebenen usern ob das nun 25000 sind oder 30000 is für mich auch nicht gravierend…
als weblin mir ne koop angeboten hat hab ich auch abgelehnt. find das konzept nich so aufregend. ich schwätz ja auch nich jeden neben mir an der mit mir vor nem schaufenster steht…
mal sehen was deine nächsten artikel so erzählen 😉
@Philipp
Ok
@robin
Stimmt, hab’s behoben, sorry.
@Roland
Das stimmt, und Du siehst dort ja auch, daß die Diskussion be DS von mir angestoßen wurde. Das mit dem Interview ist noch nirgends aufgetauch tund ich denke es rundet das Bild noch etwas ab. Andere Sachen, die ich nicht durch links belegen konnte haben ich (leider) rausgelassen. Ich wollte es ein bißchen funderter machen, damit es nicht zu sehr nach „er will Blut sehen“ aussieht 😉
Wenn Du einen Vorschlag für das nächste Startup hast, her damit. Auch wenn erst der Investor geplant ist 😉
Hallo Herr „Tim“
Das ist SEHR interessant. Als ich seinerzeit den Artikel über Weblin im Readers schrieb, war ich von der Idee recht angetan. Ich bastelte mir einen eigenen Weblin und „stiefelte los“.
Dann sprach ich mit „Fr.Stumpf“ am Telefon. Hmm.. Also kritisch hinterfragt hab ich, aber dass es MICH erwischt? Oh Oh.. da haben die mich voll reingelegt bei Zweitgeist:-) ??
Sollten die sich bei der CEBIT „tummeln“ werde ich sicher vorbeirauschen…
Darf ich Ihren Blogeintarg dann zitieren??
Gern dürfen Sie mich per Mail kontaktieren…
So wird aus einem spaßigen Bericht, eine „Ente“…
Gruß A.Runge
@Roland
Laß mich raten wie die Koop aussah. Es kostet Dich nichts, und wenn sie einen Werbeavatar bauen, dann zu Selbstkosten (vielleicht 7k)?
Witzig, das habe ich schon von echt vielen gehört… adidas wollte dann aber auch nicht (außer einem kurzem Test, obwohl es quasi gar nichts gekostet hat 🙂 ), zu geringe Performance.
Hallo Frau Runge,
ich glaube selbst wenn man kritisch nachfragt, kann man eigentlich nie sicher sein. Die meisten Fälle fliegen ja auch nie auf. 😉
Natürlich dürfen Sie mich gerne bei weblin / zweitgeist zitieren 🙂
naja ich bin leider (oder zum glück !?) nich in so viele startups involviert dass ich da große geschichten erzählen könnte. es sind eher kleine dinge die mich zum schmunzeln (manchmal auch zum hände überm kopf zusammenschlagen) bringen. 😉
z.b. wenn ein fünfköpfiges team eine präsentation vor einem investor hat aber nur einer des teams die powerpoint vorher sehen darf…
wegen weblin… ganz ehrlich ich hab es mir garnicht genau angehört bzw. durchgelesen (kostenlos war es aber ja). da ich damals auch ne community hatte, hat für mich weblin absolut keinen sinn gemacht. die user sollten ja über meine seite (messages und co) kommunizieren und nich über weblin… daher versteh ich garnich wieso man das bei ner community einsetzen sollte.
der forschungsansatz „virtual presence“ ist wirklich spannend, und könnte in diesem sinne sogar einen wikipedia-eintrag rechtfertigen (eventuell sogar mit link zu weblin als beispiel). aber eine werbeseite ausschliesslich für weblin einzurichten ist schon etwas arg plump. schade eigentlich, dass somit das ganz thema einen negativen touch bekommt.
danke für die interessanten infos. auch wenn teilweise schon woanders diskutiert wurde, ist eine solche zusammenfassende darstellung bestimmt nicht verkehrt.
lg rob
weblin. wat für nen bullshit projekt. wer ist so blöd und investiert in so eine idee geld….
Sorry Tim, aber ich bin gelangweilt! Warum? In dieser „Story“ könnte man doch fast jedes x-beliebige Startup als Hauptdarsteller einfügen.
Geschönte Zahlen und selbsterstellte Wikipedia Einträge sind doch Gemeinsamkeiten fast aller Startups.
Zum Beispiel Mail -, Foren -, Index -, Briefkasten -, Blogspam, dass sind die Unterschiede die ein Startup ausmachen.
PS: AGBs gibt es nicht. 😉
@Philipp,
bist ja ganz schön kleinlaut. geworden. 🙂
Ansonsten Merke: Wenn jemand 1x sagt, er will NICHT kontaktiert werden, dann hast du (man) das zu respektieren und nicht wie ein Klein(st)kind um Kontakt zu betteln.
@robin
„Virtual Presence“ finde ich persönlich nur in massentauglicher Form spannend. Davon sehe ich bisher nichts.
Wie schon gesagt, hatte ich ja auch die Diskussion bei deutsche startups initiert (link ist im Artikel).
@biernot
Die Idee hinter weblin hat Potenial, nur die Ausführung, Marketing etc. sind einfach suboptimal, genauso wie die Platzierung von weblin.
Bisher investierte der Hightech Gründerfond, T-Venture & Privatinvestoren. Warum man anhand des vorliegenden Business Plans investierte, nun ja… schöner Stoff für einen Artikel über Schwarmintelligenz und Marktunkenntnis der Investoren 😉
Ich bin froh, daß ich nicht involviert bin.
Also ich fand den Weblin-Artikel ziemlich unterhaltsam. Jetzt warte ich mal auf den Super-Investor 😉
@welzi
*lach*
Stimmt, das viel mir schon beim schreiben auf, daß es keine „AGBs“ geben kann 😀
„Zum Beispiel Mail -, Foren -, Index -, Briefkasten -, Blogspam, dass sind die Unterschiede die ein Startup ausmachen.“ Hmm, dann hätte sich vielleicht ein Startup wie Amiando eher qualifiziert. Aber das Management weiß da ja von nichts. Muß irgendeiner sein, der einfach aus Langewiele überall „Warum nicht amiando?“ postet 😉
Das viele Startups sich so verhalten wie oben stimmt. Ich denke viele ist das aber auch gar nicht klar. Da sieht man einen jungen dynamischen Gründer, läßt sich von Gerede begeistern und schreibt das dann mal so ungefiltert hin. Das wollte ich mal rausarbeiten.
Aber danke für den Tipp. Das nächste Startup qualifiziert sich durch Mail -, Foren -, Index -, Briefkasten -, Blogspam. Hat einer „Empfehlungen“ für Kandidaten? 😉
@Welzi: Was willst Du denn jetzt von mir? Kleinlaut? Wtf? Ich steh ganz normal weiterhin zu meiner Meinung. Den Weblin Artikel finde ich persönlich null spannend, weil ich die ganze Story schon kannte. Jeder andere, der nicht so bei Deutsche-Startups.de involviert ist, wird sie aber spannend finden. Fertig. Was soll ich dazu jetzt großartig sagen?
Und wenn jemand einmal was sagt und der Grund zur Annahme besteht, er könnte dies missverstanden haben, stelle ich es deutlich. Daraufhin stellte Tim es deutlich und Thema beendet. Aber hey, ich nehms Dir nicht übel, dass Du den reifen, erfahrenen Mann raushängen lassen willst 😉
@Tim: Gut geschrieben und für alle, die nicht wie wir bei DS den halben Tag rumhüpfen, sehr interessant. Ich bin gespannt auf die nächsten Beiträge 😉
Tim, ich hätte da jemanden. Reg Dir ne anonyme Addy bei GMail und ich schick Dir was 😉
Nein. Die Idee hat kein Potential.
Wenn ich auf Google was suche hab ich keinen Bock angequatscht zu werden. Wenn ich angequatscht werden will, gehe ich in einen Chat (3D oder text)
@ugugu,
Schleimer. 😉
@Tim,
wer fällt dir denn bei massiven Index – und Blogspam und gelegentlichen Briefkasten-Spam ein? 😉
Zum Mailspam: Ein Bekannter sagt ;-): Er bekommt auffällig viele ungefragte Mails von Projekten, wo jemand investiert ist, der seine erste negative Berühmheit schon zu NE-Zeiten erlangt hat und sich dann erstmal an der Südspitze Afrikas aufgehalten hat.
@Philipp,
ich habe mich vielleicht, seit dem Bestehen von DS, eine halbe Stunde auf dieser …….Plattform verbracht, und mich hat der Beitrag trotzdem gelangweilt. 🙂
Du hast 1x nachgefragt, so so, dann zähle nochmal nach, aber vergesse nicht deine Bettelei bei DS mitzuzählen. 😉
Ich kenne ja den Jan und die Christine schon etwas länger und würde mal sagen, da hat das Krisenmanagement versagt. Beide sind aber sehr engagiert bei der Sache und hängen sich voll rein. Ich hab das aber nicht näher verfolgt, ob Weblin jetzt so richtig performed hat. Anscheinend nicht.
Wenn der Erfolg ausbleibt und der nächste Meilenstein näherkommt, dann ist eben Kreativität gefragt. Sonst gibt’s kein weiteres Geld und die Lichter gehen aus.
Der erste Entwurf der Weblins wurde übrigens zusammen mit Fabi von eleisure gemacht, die damals investieren wollten. Dann hat Christine das aber ohne Fabi hochgezogen, worüber er wohl etwas angepisst gewesen sein soll. Na ja, er hat dann StageSpace gegründet, ist zwar auch so ein Community-Dingens, aber dann doch wieder ganz was anderes. Läuft aber genauso gut wie die Weblins. 😉
@welzi: Auf DS hab ich mit Tim diskutiert, nicht um einen Kontakt zu ihm gebeten 😉 Sorry, aber dismissed 🙂
@Tim: Die Ladezeiten hier toppen mittlerweile die meinen. Jetzt gerade 27 Sekunden. Liegt das an mir?
@Cheater: Ich find StageSpace eigentlich ziemlich cool. Aber deren Produkt ist doch auch gerade mal 2-3 Wochen online oder?
Ich habe auch so extreme Ladezeiten. Läuft der Blog auf einem alten XT-Rechner? 😉
@Philipp, klar ist StageSpace ziemlich cool, aber ist es auch erfolgreich? Es ist jetzt schon ein paar Monate online, und bei maquari ist noch tote Hose. Ich kenne Fabi und wünsche ihm Erfolg. Aber ich weiß, daß er gerade viel Druck von Investorenseite hat.
@biernot
Stimmt, auf google nervt es! Das Problem ist , wo sonst findest Du einen Weblin 😉
@ugugu
Danke, freut mich. Ich habe mir das textmonster gerade nochmal angesehen… Oh Mann… Wer hätte gedacht, daß es soooo lang geworden ist.
@welsi
Wenn Du Jens meinst, der ist immer noch da (meistens 😉 ). Man darf halt nicht wählerisch wie man sein als „Gründungsexperte“ verdient…
Also Blogspam sofort amiando an erster Stelle (ohwohl die es ja nicht gewesen sind, muß irgendjemand mit zu viel Zeit sein 😀 ). Mailspam… Warte, da war doch wer… 😉
@Cheater
Ich kenne Jan noch aus seiner Zeit bei elkware und Christine sporadisch. Es ging ja auch nicht persönlich gegen die beiden, es ist einfach nur richtig richtig (und zum 3. mal) richtig schief gelaufen. Das hätte man verhindern müssen / können / sollen. Fabi kenne ich nicht, ich habe nur gehört, daß da einer über den Tisch gezogen worden sein soll und das es böses Blut gab.
@Philipp
Ich habe keine Ahnung, ich habe die Plattform hie rnicht gebaut bei mir geht’s bis jetzt ziemlich schnell, wenn ich neu lade 😉
@cheater
😀
Das läuft hier bei wordpress, angeblich 3 Datencenter, damit es extrem schnell und redundant läuft *hust* 😉
Zu StageSpace: Ich glaube nicht, daß es funktioniert. Die Massentauglichkeit fehlt. Ich denke das macht immer viel aus, genauso wie bei weblin. Vielleicht beide zu früh für ihre Zeit.
@Philipp,
klar eine 4-er PR, aber erst seit 2-3 Wochen online. 😉
Ach so, die Ladezeit ist bei mir schnell.
@Tim Es nervt überall 😉
Diese „Web 2.0-Gründer-Wir-Wollen-Im-Internet-Geld-Verdienen“ Subkultur ist wirklich amüsant. Ich bin ab jetzt Web 2.0 Fan. Hach…
@Tim
Ich habe mal eine Frage zu geschönten Mitgliederzahlen: Wissen die Investoren eigentlich davon? Oder werden die bewusst mitverarscht?
Aufgefallen sind mir zum Beispiel die Zahlen von mamiweb und netmoms: Erst hat mamiweb am 3.22. eine zusammengelogene Zahl von 22.000 gemeldet und dann haben sich die Netmoms wohl 3 Tage später gedacht „was die können, können wir schon lange“. Mit der Mitgliederzahl von 22.000 waren die lieben Netmuttis dann zufrieden…
Beide haben diese Zahlen heute noch nicht erreicht – über zwei Monate nach dieser Meldung!
http://www.deutsche-startups.de/2007/12/06/kurzmitteilungen-netmoms-mamiweb-townkings-buzzmetrics-gruenderwettbewerb/
Dabei ist es bei beiden eigentlich ziemlich einfach, diese Zahlen zu überprüfen. Nett ist aber der Trick bei mamiweb: Geht man bei der Anzeige der Gesamtmitglieder ans Ende der Listen, kann man sich eine Hornhaut klicken, bis man tatsächlich zu den letzten Mitgliedern gelangt – zig leere Seiten! Schätzungsweise über 2000 Mitglieder virtuell dazugefügt – nicht schlecht, oder?
Jetzt frage ich mich, ob die Investoren in solche „Spielereien“ eingeweiht sind. Und wenn sie es hinterrücks erfahren sollten, können die dann gegen die Gründer vorgehen? Was droht denen dann?
@welzi: Auf nen PR geb ich garantiert nix mehr 😉 Da gibts neuerdings zuviele mit 0er, dank Google 😉 Mal davon abgesehen, fragte ich, ob StageSpace erst 2-3 Wochen online ist.
@Homer: Auch wenn ich nichts zu Mitgliedzahlen sagen kann, Netmoms sollte man nicht unterschätzen. Die Aktivität scheint, oberflächlich betrachtet, wirklich verdammt gut zu sein.
Wenn die sich verarschen lassen sind se selber schuld.
philipp, die öffentliche stagespace beta ist m.w. mitte letzten jahres gestartet
Netmoms ist auch eine gute Plattform – eigentlich hätten die sowas gar nicht nötig. Bei den neuen Mütternetzwerken scheinen sich netmoms und mamiweb auch durchzusetzen und die einzige Konkurrenz zum Ur-Mutternetzwerk urbia.de zu werden.
Warum machen sie es dann doch?
@biernot
Also ich muß sagen, für mich ist das Web 2.0 in den letzten Tagen auch wesentlich anziehender geworden 😉
@Homer
Teils – teils.
Bei Netmoms und den Zahlen kannst Du davon ausgehen, daß die Investoren das wissen was da abgeht, vielleicht sogar fördern. Es ist ja schon natürlich, daß deren Investoren wie z.B. der EFF auch sein eigenes Magazin (deutsche-startups.de) lesen wird. Wer sieht wie man insbesondere bei ilove & jamba Traffic zusammengeklaubt hat (Achtung: Slang 😉 ), der kann sich aber auch denken, daß es vielleicht nicht immer mit Mitteln funktioniert, die man als „schön“ bezeichnen würde.
Falls ein Startup tatsächlich falsche Zahlen nennt und damit den Wert des Startups (sprich es fliegt auf) mindert oder gefährdet, dann kann der Investor eingreifen (wenn er es nicht schon wußte oder toleriert oder erst später Konsequenzen ziehen will). Hier hätte der Investor je nach Vertragsgestaltung die Möglichkeit, die Gründer gehen zu lassen.
ABER: Kann ein Investor das überprüfen? Mal ehrlich, als Startup kann man seine Investoren was Zahlen angeht an der Nase herumführen. Hier eine null mehr… Das kann der nicht wirklich überprüfen, nur wenn alles getrackt wird (wobei das Startup ja wieder den Tracking-Code) implementiert. Als Gründer entwickelt man da manchmal zu viel Ehrgeiz 😉
Du kannst auch davon ausgehen, daß Dir ein Investor freie Hand läßt, solange an Dich als „Gutes Geschäft“ glaubt. Wenn das nicht mehr der Fall ist, dann kann es schnell hässlich werden (je nachdem mit wem Du es zu tun hast und das ist dann der Einstiegspunkt für den Investoren-Artikel 😉 )
@Philipp,
logo, auf die PR gebe ich natürlich auch nichts, aber die springt einen als erstes ins Auge, und eine 4-er ist nun mal keine 0-er. Und ein Projekt mit einer PR größer 0 kann nun mal nicht erst 2-3 Wochen online sein. War 1x Copy & Paste und 1x Enter, ein Klick weiter, waren dann zusätzlich die klärenden Pressemitteilungen etc.. 😉
Gibt es in Deutschland noch kein Google Analytics? Kehr…
um was ging es hier eigentlich ? 🙂
China. Sack. Reis.
Da hat einer zuviel Niggemeier gelesen. Aber eine Kopie ist halt kein Original und olle Kamellen nochmal anlutschen macht die Sache nicht besser.
Schlecht recherchiert ist die tolle Story auch noch, oder soll ich sagen du lügst wie gedruckt? Die Adidas Sache (dein Kommentar Nr. 8) hat nämlich stattgefunden, die sind den ganzen August rumgerannt, manchmal hats mich schon genervt (ja ich hab einen weblin, ich gebs zu). Das kann man übrigens auch nachlesen von Adidas, hier zum Beispiel: http://www.computerwoche.de/nachrichten/557760/
Also eine Chance gib ich dir noch aber wenn die nächste Story auch wieder so ein dünnes Brett wird, dann ciao.
Habe ich auch gesehen, aber ich denke was Tim meint, ist daß adidas am Anfang nicht genannt werden wollte und es sollte nicht öffentlich gemacht werden. Das wurde mir auch von Christine mitgeteilt (da muß ich Tim mal in Schutz nehmen 🙂 ). Es lief auch nur kurz, weil es eben kein Erfolg war bzw. adidas hat sich wohl etwas anderes vorgestellt. 😉
P.S. Was ist denn mit dem Sack Reis in China? Das interessiert mich ja auch brennend 😀
@Gregor
Bitte genauer lesen und wenn Du Dir mal die ganzen Links anschaust, dann merkst Du schnell, daß es leider nicht gelogen ist. Wenn Du aber eine andere Version unter Einbeziehung aller Aspekte, Links etc. kennst, dann steht es Dir frei, die hier zu posten. Ich bin mehr als gespannt 🙂
[…] Damit dieser Blog nicht zum Wanderblog werden muß, werde ich die Artikel eher in “Gute-Nacht-Geschichten“-Form schreiben. Wer dann wen darin sehen mag, bleibt somit jedem überlassen. Es sei denn es wird alles so ausführlich belegt wie bei weblin. […]
[…] erste Geschichte zum PR-Desaster von weblin, dessen Mitarbeiter den eigenen Wikipedia-Eintrag manipuliert hatten, bot noch nichts […]
[…] Weblin? Richtig, die, die schon ihren eigene Wikipedia-Eintrag gebaut haben und damit grandios aufgeflogen […]
[…] März 2008 von Tim Nachem ich ja schon hier und hier etwas über die Missstände bei weblin geschrieben habe, wurde gestern Abend (unter […]
[…] https://blase2null.wordpress.com/2008/02/01/startup-i-weblin-oder-wie-man-es-besser-nicht-macht/ […]
Der Mthie ist wieder losgelassen worden:
http://weblindev.wordpress.com/
Man achte auf das verräterische Bild:
Na, wessen Avatar ist das? 😉
Iss de‘ scho wieda Somma?! 😀
@Maik
Voll erwischt, die haben fast alle ihre eigenen „Fan“-Blogs mittlerweile per Paßwort gesperrt. Der von Dir genannte ist auch dabei 😀
Wann lernt weblin denn endlich etwas dazu?!
@Tim
Wann bekommt weblin denn Konkurrenz? 😉
[…] hier ) den Titel redlich verdient haben. Ich bin sogar fast der Meinung, dass sie das Zeug haben weblin um längen zu schlagen. Aber ich bin mir sicher auch die werden sich nicht einfach geschlagen geben […]
Ein Avatar warnt vor seiner Geburtsstätte? Es ist bereits kurios was einem so im Netz über den krabbelt. Eine Ameise, ein Avatar bei Weblin.com hat sich seine eigene Welt geschaffen. Wird das der Mutter ( weblin.com ) zu unheimlich, oder hat die Ameise Angst vor der Königin? Mir fiel auf das der Avatar sich auf seinen Webseiten deutlich von seiner Mutter abgrenzt. Warum das? Was da wohl im Haufen passiert. Übrigens, die Seite des Weblin Avatars find ich knuddelig, weiter so Ant, :-), hier ist der Link zur besagten Seite, wenn der Link erscheinen darf – Werbelink gelöscht von Tim
Ich verstehe nur Bahnhof!
Tim, da spammt einer für Weblin. Da gibt es zig Links die loody und weblin enthalten und alle nonsense sind!
Danke für den Hinweis. Weiß nicht was das soll, vielleicht zeigt uns weblin wieder seine (nicht vorhanden) PR-Künste. Siehe auch hier und folgende Kommentare:
http://www.deutsche-startups.de/2008/05/13/six-groups-startet-live-community/#comment-13211
Den Link oben lösche ich mal. Die Sinnlosigkeit des Postings bleibt natürlich erhalten 😉
Danke für den ersten lauten Lacher am Morgen!!! 😀
Anscheinend macht man jetzt PR auf dem Niveau von onsari und mycornflakes 😀
Das fällt unter „virales Marketing“ 😉
Genau 😀
[…] auch nicht. Aber es gibt User, die werden mir jeden Tag unsympatischer. Ein Grund dieser sinnlose Kommentar bei […]
Gerade gelesen:
wbln sucht nochmal 2,5 Mio. für die „Internationalisierung und Marktpenetration“ voranzutreiben.
Ist schon toll wie die immer mehr Geld zum verbrennen suchen. Tip an die Investoren: Schmeisst endlich diese Laienspieltruppe raus !!
Aber der VP trägt IMMER so ein tolles wbln T-Shirt, dass steht wohl so im Arbeitsvertrag :))
Geht das Geld schon aus? Na dann habe ich mich wohl verschätzt 😉
Tipp an die Investoren: Keep on Investing!
Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!”
Wobei man sich bei wbln natürlich streiten kann ob das Pferd oder der/die Reiter tot sind 😉
Wenn ich mir anschaue, womit wbln Geld verdienen will frage ich mich schon, wie jemals die 2,5 + x (altes Invest) zurückbezahlt werden sollen.
Den alten und noch mehr den neuen BP würde ich schon mal gerne lesen…
Pferd und Reiter sind tot.
Aber die Businesspläne würde ich ebenfalls sehr gerne mal lesen:
http://biernot.wordpress.com/2008/06/14/anonyme-emails/
Über den luupo.de oder andere Businesspläne würde ich mich auch freuen 😉
@John
Ich lach mich schlapp. Und das in Kombination der Aussage der webline, dass bereits weniger als 10% der neuen User aus DE kommen und es sind beileibe nicht viele…. Das klingt nach einem verdammt totem Pferd, nur die Reiter scheinen das noch nicht gemerkt zu haben 😉
Was annonyme E-Mails angeht, kann ich nur wärmstens hush.com empfehlen, in Kombination mit TOR und Firefox.
Am neuen BP von weblin hat sich nicht viel geändert, es sind immer noch die Haupteinnahmequellen aus dem ersten Plan genannt, nur die Zahlen sind lächerlicher als zuvor und man hat die Lobeshymnen noch einmal gesteigert.
Es scheint Leute zu geben die geben sich nicht mit so etwas trivialem wie der Realität ab 😀
[…] John hat es auf den Punkt gebracht: […]
@Tim
„Was annonyme E-Mails angeht, kann ich nur wärmstens hush.com empfehlen…“ Als Spielkind musste ich das natürlich sofort haben 😉
@biernot
Du solltest zu hush.com wechseln. Über die Privacybox wird man Dir die weblin Businesspläne nicht schicken können, da eine Sperre von 600KB existiert. Der alte und neue Plan sind aber größer, so dass das Attachment wahrscheinlich abgeschnitten werden würde 😉
Also ich lese auch ganz gerne…;)
@Tim
Ich habe gehofft 600kb reichen gezippt. 😉
Aber ich habe mir jetzt mal eine Hush eMail mit (weiterhin) aktiviertem TOR besorgt: biernot@hush.com
Mit unerschütterlich hoffnungsvollen Grüßen, 😉
biernot
[…] kopieren. Wo ist verwandt.de jetzt? Nun, wenn man sich mal bei compete den Graph verwandt.de versus weblin.com (die nun auch nicht extrem erfolgreich sind) anschaut, folgt eine erschreckende […]
@Alles2null.de,
mhm, irgendwie scheint es mir so, als hättest du mich missverstanden. Aber kein Problem, nochmal Klartext, die Preise waren alles ANDERE wie unschlagbar und ungewöhnlich niedrig.
Tim, sorry, bitte löschen.
Hallo Tim,
Du hast Dein Ziel erreicht, weblin zuckt nur noch am Boden und scheint de facto tot zu sein:
Aktuell sind auch jede Menge Indizien bei Lanu zu finden:
http://lanu.blogger.de/
🙂